Was ist CBD (Cannabidiol)
In der Hanfpflanze finden sich etwa 115 Cannabinoide und über 400 andere Wirkstoffe. Die wichtigsten Cannabinoide sind das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) und das nicht berauschende Cannabidiol (CBD). CBD ist im Gegesnatz zum THC nicht psychoaktiv, d.h. es verursacht keine psychischen Wirkungen. In der Schweiz sind Cannabisprodukte mit weniger als 1% THC legal. Wer mindestens 18 Jahre alt ist, kann CBD-Öle,-Tees,-Pulver, -Pasten oder -Joints in der Schweiz kaufen.

Cannabinoide
Cannabispflanzen enthalten je nach Sorte unterschiedlich zusammengesetzte Wirkprofile - die Cannabinoide. Die beiden bekanntesten sind THC und CBD. Cannabinoide sind chemische Verbindungen und aktivieren die Cannabinoid-Rezeptoren in unserem Körper.
Phytocannabinoide sind die pflanzlichen Formen dieser chemischen Verbindungen. Sie kommen in weiblichen Cannabisblüten in den höchsten Konzentrationen vor - genauer gesagt in den Harzdrüsen auf der Blütenoberfläche. Heute sind mehr als 115 verschiedene Cannabinoide bekannt. Jedes Cannabinoid hat einen einzigartigen Einfluss auf das Endocannabinoidsystem (ECS), das heisst, die Cannabinoid-Rezeptoren im Körper. Heute weiss man, dass alle Inhaltsstoffe der Cannabispflanze (Cannabinoide, Terpene und andere chemische Verbindungen) gemeinsam die beste therapeutische Wirkung erzielen= Entourage-Effekt.
Cannabinoide werden auf natürliche Weise im Körper produziert und sind wichtig für die Homöostase. Ihre Abwesenheit vom Körper beeinträchtigt unsere Gesundheit und Stimmung erheblich. Forscher haben gezeigt, wie wichtig CBD für die Aufrechterhaltung normaler Körperfunktionen ist.
Die wichtigsten fünf Cannabinoide sind:
- CBC: CBC soll eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung aufweisen. Es kann dabei positiv auf die Erneuerung von Zellen wirken.
- CBD: CBD ist das zweithäufigste Cannabinoid und wird zur Linderung von chronischen Schmerzen eingesetzt. Es kommt beispielsweise bei Migräne, Krämpfen, Arthritis, Entzündungen oder auch Epilepsie und anderen Schmerzen zum Einsatz.
- CBDA: Dem Cannabinoid CBDA wird nachgesagt, es habe eine antiemetische Wirkung und kann deshalb gegen Übelkeit helfen. CBDA soll zudem eine positive Wirkung bei Krebs haben, gerade bei Brustkrebs soll es zum Absterben böser Krebszellen führen können.
- CBG: Bei CBG handelt es sich um ein Cannibigerol mit antibakterieller Wirkung.
- CBN: CBN wird nachgesagt, es habe eine leicht psychoaktive Wirkung. In den Hanfpflanzen ist es allerdings nur in sehr geringen Mengen zu finden. CBN sorgt dafür, Ängste zu mindern und kann zu einer Senkung des Augeninnendrucks beitragen.


DAS ENDOCANNABINOID-SYSTEM
Jeder Mensch besitzt ein Endocannabinoid-System (ECS), so dass auch jeder Mensch von den Vorteilen, welche die Cannabinoide wie CBD liefern können, profitieren könnten. Doch nicht nur der menschliche Organismus verfügt über ein solches System. Auch in der Tierwelt ist es verbreitet, dass es eigentlich kein Wirbeltier ohne das ECS gibt. Somit kann sich CBD auch auf das Haustier positiv auswirken! Das ECS spielt bei vielen verschiedenen Abläufen im Körper (z.B. Appetit, Stress) eine wichtige Rolle. Das ECS arbeitet mit körpereigenen Cannabinoiden, aber auch mit exogenen Stoffen wie CBD, THC etc. CBD dockt an ECS-Rezeptoren an und hemmt dort bestimmte Enzyme oder ruft bestimmte Wirkungsweisen hervor. Was CBD für die professionelle medizinische Anwendung so interessant macht ist, dass der Körper über die passenden Rezeptoren verfügt, an welches die Cannabinoide andocken können.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren
Für den Körper haben Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren eine grosse Bedeutung, sofern sie miteinander in richtigem Verhältnis stehen. In CBD-Öl ist dies der Fall. Das Verhältnis beträgt 1:3.
Beide Fettsäuren haben grossen Einfluss auf die Regeneration und Erneuerung der Zellen, profitieren kann von ihnen auch der Aufbau der Zellmembrane. Beide Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung, da sie in einem optimalen Verhältnis zueinanderstehen.


Gamma-Linolensäure
Die entzündungshemmende Gamma-Linolensäure ist ebenfalls in CBD-Öl enthalte.
Vitamine
Cannabidiol-Öl enthält eine Vielzahl an Vitaminen. In grossen Mengen ist vor allem Vitamin E enthalten.
Neben Vitamin E finden sich ausserdem die Vitamine B1 und B2 in CBD-Öl.

Mineralstoffe und Spurenelemente
In Cannabidiol-Öl sind neben Cannabinoiden, Fettsäuren und Vitaminen ausserdem wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, die der menschliche Organismus zum Leben benötigt:
- Eisen: Das Spurenelement trägt zum Transport des Sauerstoffs durch das Blut zu den Zellen bei.
- Kalium: Der Mineralstoff hat Einfluss auf den Wasserhaushalt und trägt zudem zur Impulsweiterleitung zu den Nerven bei.
- Kalzium: Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff für die Stärkung der Zähne, Knochen und Knorpel. Da es nicht selbst vom Körper hergestellt werden kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden.
- Kupfer: Das Spurenelement trägt zur Stärkung des Immunsystems bei und ist für die Bildung roter Blutkörperchen von Bedeutung. Der Körper kann Kupfer nicht speichert, weshalb die Aufnahme über die Nahrung notwendig ist.
- Mangan: Für das Bindegewebe ist Mangan ein wichtiges Spurenelement. Zudem spielt es für notwendige Enzym-Vorgänge im Körper eine Rolle.
- Magnesium: Der Mineralstoff Magnesium ist für das Immunsystem von Bedeutung und hat auch auf den Blutkreislauf und viele wichtige Organe Einfluss. So spielt es für die Funktion der Leber und den Elektrolythaushalt eine Rolle und ist außerdem wichtig für Muskeln und Nerven.
- Natrium: Mit dem Mineralstoff Natrium wird auf die Muskelkontraktionen Einfluss genommen, zudem ist er für die Weitergabe von Nervenimpulsen von Bedeutung.
- Phosphor: Mit dem Mineralstoff Phosphor wird Kalzium bei der Stärkung von Zähnen und Knochen unterstützt, notwendig ist es außerdem für den Aufbau der Zellen.
- Zink: Das Spurenelement Zink ist an vielen Funktionen im Stoffwechsel beteiligt. Zudem trägt es dazu bei, dass über 300 Enzyme ordnungsgemäß ihre Arbeit verrichten können. Wichtig ist Zink außerdem für die Regeneration der Haut.

Carotinoide
Seinen goldgelben Schimmer erhält Cannabidiol-Öl von den Carotinoiden. Diese schützen auch vor frühzeitiger Alterung, stärken die Zellmembrane und unterstützen zudem das Immunsystem. Vor allem Beta Carotin ist dafür bekannt, schützend auf das Herz-Kreislauf-System zu wirken. Es beugt dabei einer Arterienverengung vor und hat auch auf den Cholesterinspiegel positiven Einfluss.
Chlorophyll
In CBD-Öl ist weiterhin Chlorophyll enthalten, was für die grüne Farbe des Öls sorgt. Für den Körper ist Chlorophyll sehr wichtig, denn es hat ähnlich wie Hämoglobin Einfluss auf eine optimale Zellatmung. Können die Zellen einwandfrei atmen, ist auch deren Reinigung und Entgiftung möglich. Dadurch wird die Versorgung mit frischem Sauerstoff besser und das Immunsystem somit positiv beeinflusst.

Geschichte und herkunft der Hanfpflanze
Es ist nicht zu leugnen, dass Cannabispflanzen schon in ihrem Erscheinungsbild viele Auffälligkeiten mit sich bringen. Eine solch auffällige Pflanze bleibt nicht lange unerforscht, geschweige denn unbekannt. Schon von diesem Standpunkt aus lässt sich leicht erklären, weshalb die Entdeckung und Verwendung in der Geschichte von Hanf sehr früh in der Menschheitsgeschichte angesiedelt ist. Vermutlich schon mehr als 10.000 Jahre v.Chr. kultiviert und angebaut. Ihre Wurzeln reichen bis ins Alte China. Dort spielte die Pflanze einen signifikanten Anteil in der Landwirtschaft und Nutzung für andere Zwecke. Verwendete man zuerst nur die Samen als Nahrung für Tiere und Menschen, stellten die Menschen bald fest, dass Stiele und Fasern auch für andere Zwecke gut geeignet sind.
Innerhalb kurzer Zeit ergaben sich unzählige Möglichkeiten, Cannabis zu nutzen, z.B. um Textilien und Papier herzustellen. Möglicherweise schon lange Zeit v.Chr., mit Sicherheit aber im zweiten oder dritten Jahrhundert nach Christus, setzten chinesische Mediziner Cannabis als schmerzlinderndes Mittel ein.
Auch, wenn dies nicht sicher festgestellt werden kann, stammt die Pflanze offenbar aus Kasachstan. Von dort aus breitete sie sich nach Süd- und Ostasien aus. Nicht nur in China, sondern auch in Indien erfreute sich die Pflanze großer Beliebtheit, da überall die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten erkannt wurden.
Während die Pflanze aus Asien kaum wegzudenken war, ahnten die Europäer wahrscheinlich nicht einmal etwas von einem solchen Alleskönner. Erst vor 5.000 bis 6.000 Jahren erreichten Hanfpflanzen Mitteleuropa – ein „wichtiger“ Schritt in der Geschichte von Cannabis.
Im Alten Ägypten sowie im Alten Griechenland wurde schon auf Hanftextilien gesetzt. Im Alten Rom wusste man bereits, dass der Konsum von Cannabis „Frohsinn“ mit sich brachte und nutzte ihn auch in der Medizin, wiederum zur Schmerzlinderung. Durch die Kirche kam es zu ersten Kritiken. Sie bezichtigte jene, die Cannabis konsumierten, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. So verschwand die Pflanze erst einmal aus der Öffentlichkeit, bis Karl der Große ihr zu neuem Ruhm verhalf. Der Hanfanbau galt in Europa von da an als ganz normal. Christoph Columbus brachte das Genussmittel so auch nach Amerika, wo es viele Epochen begleitete. Das Genussmittel erleichterte den Sklaven beispielsweise die schlechten Lebensbedingungen unter ihren Herren und wurde vornehmlich den Afroamerikanern zugeordnet, ähnlich wie Jazz. Tatsächlich gehörten Jazz und Cannabis geradezu zueinander.
Cannabis wird verboten
1916 allerdings beginnt in Amerika der Feldzug gegen Cannabis. Führer der Hetzjagd ist ein Mann namens Harry Anslinger, der zum Leiter der staatlichen Rauschgift- und Drogenbehörde ernannt wird. Grund für die Ernennung zu diesem Amt und überhaupt für die Anti-Cannabis-Kampagne ist die Erkenntnis, dass Cannabis eine bessere Variante für die Papierherstellung bildet als Holz, was Menschen, die in diesem Bereich wirtschaften, als Nachteil erscheint. Schnell wird klar, dass dies nicht nur die Holz-, sondern auch die Textilindustrie und viele andere wirtschaftliche Bereiche betrifft. Eine Gruppe von Unternehmern ist sich einig: Durch ein Cannabisverbot bietet sich die Möglichkeit, mehr Profit zu erlangen. Sie verbreiten Gerüchte, rufen zum Boykott auf und reden die Produkte schlecht.
Obwohl die amerikanische Unabhängigkeitserklärung auf Hanfpapier geschrieben wurde und einer der berühmtesten amerikanischen Präsidenten, nämlich George Washington, selbst Cannabis anbaute, ging die Verteuflung von Cannabis von Amerika aus. Die angebrachten Gründe sind oftmals sehr zweifelhaft, erlogen oder irrelevant. Dennoch gelang es dieser Bewegung, viele andere Menschen davon zu überzeugen, welche Gefahr sich hinter Cannabis angeblich verbirgt.